Myokardszintigraphie

Mittels der Myokardszintigraphie kann der Nuklearmediziner Bilder vom Herzmuskel (Myokard) und dessen Blutversorgung erstellen. Sie liefert in der Herzdiagnostik dadurch Informationen, die über ein EKG, ein Herz-Echo oder eine MRT hinausgehen. Die häufigste Fragestellung ist die Abklärung hinsichtlich einer koronaren Herzkrankheit (KHK), wenn sich entweder erstmalig Hinweise auf eine KHK ergeben oder aber sich eine vorbekannte KHK zu verschlechtern droht. Die Myokardszintigraphie hilft auch zur Entscheidungsfindung, ob eine Herzkatheteruntersuchung sinnvoll oder aber verzichtbar ist.

Die Myokardszintigraphie basiert auf der Verwendung eines schwach radioaktiven Mittels (Tracer), welches in die Blutbahn injiziert und von den Herzmuskelzellen durchblutungsabhängig aufgenommen wird. Anschließend wird mithilfe einer speziellen Kamera die Verteilung des Tracers im Herzmuskel aufgezeichnet und in ein Bild umgewandelt – die Herzdurchblutung wird sichtbar! Da die Durchblutung des Herzmuskels maßgeblich von seiner Belastung abhängt, werden eine Stress- und eine Ruheuntersuchung unterschieden. Nicht selten braucht der Nuklearmediziner beide Untersuchungsphasen, um sich ein umfassendes Bild über die Durchblutungssituation zu verschaffen.

Die Strahlenbelastung durch die Untersuchung ist übrigens gering und durch eine ständige Optimierung und Aktualisierung sowohl der Untersuchungsabläufe als auch unserer Ausstattung ist es uns gelungen, die Strahlenbelastung deutlich unter dem geltenden Referenzwert zu halten. Darauf sind wir stolz!

 

Ablauf einer Myokardszintigraphie

Vorbereitung: Grundsätzlich wird an einem ersten Tag die Stressuntersuchung durchgeführt. Dafür müssen unter Umständen bestimmte Medikamente pausiert werden (Beta-Blocker, Kalziumantagonisten, NO-Donatoren). Auch müssen einige Genussmittel am Untersuchungstag vermieden (Koffein, Kakao/Schokolade) und eine Nüchternzeit von vier Stunden beachtet werden. Ist eine Ruheuntersuchung nötig, so folgt diese an einem anderen Tag. Detaillierte Informationen erhalten Sie von uns bei der Terminvereinbarung!

Untersuchungstag: Die Stressuntersuchung erfordert eine Herz-Belastung, die entweder auf dem Fahrrad-Ergometer oder alternativ durch ein Medikament hervorgerufen wird. Die Ruheuntersuchung braucht keine derartige Belastung. Nachdem der Tracer in der jeweiligen Untersuchungsphase gespritzt wurde, folgt eine Pause (30 bis 60 Minuten) und anschließend die eigentliche Bildaufnahme (15 bis 30 Minuten). Bitte planen Sie also für die Untersuchung etwa zwei Stunden ein!

Nach der Untersuchung: Da von Ihnen eine geringfügige Strahlung ausgeht, bitten wir am Untersuchungstag auf langen und engen Kontakt zu Schwangeren und Kleinkindern zu verzichten. Darüber hinaus gibt es nichts zu beachten.

Haben Sie Fragen? Nehmen Sie Kontakt mit uns auf und vereinbaren Sie einen Termin.